09 Juni 2013

Marmorkuchen aus Backschätze von GU



Ich wünsche Euch allen einen grandiosen Sonntag! Heute habe ich nicht nur ein Rezept für einen unheimlich leckeren Marmorkuchen im Gepäck, ich möchte Euch auch gleich das Buch vorstellen, aus dem dieses wundervolle Rezept stammt. Denn wo das herkommt, gibt es noch viiiiele mehr ;).

 Backschätze: Rezepte für die Seele (GU Themenkochbuch)* aus dem GU- Verlag stand schon eine kleine Weile ganz oben auf meiner Backbuch-Wunschliste. Oft habe ich, wenn ich nach der Uni mal wieder in der Stadt auf meine Bahn warten musste, die Buchhandlung aufgesucht, um darin zu blättern. Es ist eines der schönsten Rezeptsammlungen, die ich seit langem in der Hand hatte. 




Kurzbeschreibung:

Unsere schönsten Kindheitserinnerungen sind ganz eindeutig - süß: Denn nichts hat uns schneller vom spannendsten Spiel weggelockt als der unwiderstehliche Duft, den Rosinenschnecken, Zitronenkuchen oder Nusskranz verströmten, wenn sie aus dem Ofen kamen. Frisch gebackene Leckereien wie diese ziehen uns auch heute noch magisch an, weil sie uns ein heimeliges Gefühl der Geborgenheit geben, das wir mitunter einfach brauchen. Grund genug, sie in Backschätze alle zu versammeln, die Lieblingsrezepte von früher und heute: Quarktaschen, Erdbeerkuchen, Schwarzwälder Kirschtorte und Krustenbrot sind dabei nur vier von über 90 süßen und herzhaften Leckereien aus dem Backofen, die unsere Augen leuchten lassen wie damals. Zusammen mit vielen fast vergessenen Küchengeheimnissen, allen wichtigen Teiggrundrezepten in Wort und Bild und stimmungsvollen Fotos vereinen sie sich zu einem Buch, das Erinnerungen an die Kindheit wieder lebendig werden lässt.“







Inhalt und Gestaltung des Buches:

Ich liebe es unheimlich, ein neues Buch in den Händen zu halten. Den Einband zu fühlen, es das 1. Mal mit einem leichten Knarzen zu öffnen – an den Seiten zu riechen (ohje – ich klinge wie eine Buch-Fetischistin – aber ihr versteht bestimmt, was ich meine, oder?). Ein rauer Einband, der fast ein wenig wie Leinen wirkt, dicke, leicht glänzende Seiten. Hier merkt man gleich die hochwertige Verarbeitung der GU Bücher.


Inhaltlich geht es ausnahmsweise mal nicht um Trendgebäcke wie Cupcakes, Cake-Pops, Brownies & Co - die wir alle zwar sehr lieben, aber derzeit irgendwie nur noch sehen und vielleicht allmählich ein wenig übersättigt sind? 

Anne-Katrin Weber und Sabine Schlimm haben für uns ganz bodenständige, klassische Backwerke aus Mutter´s und Oma´s Küche zusammengetragen. Ohne Schnick-Schnack und einfach nur lecker.


Der Hauptgrund aber dafür, dass ich das mich das Buch so gefesselt hat, waren die vielen tollen Fotos. Zu jedem Rezept eins. Als Food-Bloggerin interessiere ich mich natürlich generell für das Herrichten und Fotografieren von Speisen – allein was das angeht, ist das Buch ein Volltreffer. 

Kindheitserinnerungen ist hier wahrlich ein treffendes Schlagwort. Wohin man auch schaut, alles ist mit wundervollen Retro-Utensilien verschönert. Oma´s Spitzendeckchen, pastellige Farben, alte Backformen, Milchkännchen, ein wenig Nippes, wie der Kölner liebevoll sagen würde. Man kann sich an den vielen Details gar nicht satt sehen. Da fällt die Auswahl nicht leicht.



Über 90 Rezepte findet man in dem Buch. Die meisten süß, ein paar herzhafte Schmankerl, wie Brot oder Quiches, sind aber auch dabei.

Inhaltlich teilt sich das Buch in folgende Kapitel auf:

- Süße Pause mit Hefeschnecken: Kleine Teilchen
- ... und dienstags Kuchen: Alltagsbäckerei
- Linzer Torte und Blümchengeschirr: Sonntagsbäckerei
- Muzen und Makronen: Besonderes rund ums Jahr
- Das tägliche Butterbrot: Herzhaftes aus der Backstube


Die Rezepte

Egal, wie sehr man die wildesten Backkreationen liebt – die Klassiker darf man nicht außer Acht lassen. Und gerade für die ist es machmal gar nicht so leicht, wirklich hervorragende Rezepte zu finden. Hier wird man garantiert fündig – von Linzer Torte, Schokoladenkuchen und Frankfurter Kranz über  Quarktaschen, und Rosinenschnecken bis hin zu Rotwein und Zitronenkuchen wurde an alles gedacht.


Wie bei allen GU-Büchern, die ich bisher in den Händen hielt, sind die Rezepte sehr ausführlich und einfach beschrieben, sodass sie auch für Anfänger gut zu bewältigen sind. Für alle Anfänger möchte ich außerdem die vielen Grundrezepte erwähnen, die Ihr hier finden könnt. Habt ihr schon mal einen Plunderteig, einen Mürbteig oder einen Hefeteig gemacht? All das wird in dem Buch ganz ausführlich und Schritt für Schritt mit hilfreichen Bildern erklärt.

Neben Zutaten und Beschreibung findet man außerdem zu jedem Rezept die benötigten Backutensilien, Kalorienangaben, Zubereitungszeit und hin und wieder wertvolle Tipps. Außerdem gibt es zu jeden Rezept eine kleine, liebevoll geschriebene Einleitung.

Wie man bei Back-Klassikern vielleicht schon vermutet, sind die benötigten Zutaten bodenständig und nicht sehr ausgefallen. Hier wird man leicht in jedem Supermarkt fündig. 

Der Selbstversuch

Wie Ihr ja wisst, stelle ich Euch kein Backbuch vor, ohne ein Rezept daraus auszuprobieren. Diesmal habe ich mir einen klassischen Marmorkuchen ausgesucht - wirklich ein echtes Backschätzchen.




250 g weiche Butter

250 g Zucker
1 Prise Salz
1/2 Vanilleschote
5 M Eier
150 g Sahne
300 g Mehl (Type 405)
3 TL Backpulver
100 g Bitterschokolade (mind. 70 % Kakaoanteil)
1 TL Kakaopulver
Butter und Mehl für die Form
Puderzucker zum Bestreuen


Die Butter mit den Quirlen des Handrührgeräts oder in der Küchenmaschine sehr schaumig rühren. Den Zucker einrieseln lassen, das Salz dazugeben und ca. 2 Min. schaumig rühren. Die Vanilleschote der Länge nach aufschlitzen, das Mark herauskratzen und unterrühren. Ein Ei nach dem anderen gründlich unterarbeiten. Die Sahne unterrühren, dann Mehl und Backpulver mischen und alles bei kleiner Stufe gut verrühren.

Die Schokolade in Stückchen brechen und über dem heißen Wasserbad schmelzen. Den Backofen auf 180° (Umluft 160°) vorheizen. Eine Kranzform einfetten und mit Mehl ausstreuen. Den Teig halbieren. Die flüssige, lauwarme Schokolade mit dem Kakao unter die eine Teighälfte rühren.


Zuerst die Hälfte des hellen Teiges, dann den Schokoladenteig und schließlich den übrigen hellen Teig in die Form geben. Eine Gabel in kreisförmigen Bewegungen durch alle Teigschichten ziehen, damit das typische Marmormuster entsteht.


Den Kuchen im Ofen (unten) ca. 45 Min. backen (Stäbchenprobe machen), dann herausnehmen und 10 Min. abkühlen lassen. Den Kuchen auf ein Kuchengitter stürzen und auskühlen lassen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.


Quelle: Backschätze, Original GU Rezept

Der Kuchen war ein Traum - soviel kann ich sagen. Locker und flaumig, leicht vanillig und keineswegs zu trocken. Den wird es definitiv wieder geben!



Fazit:

Wer sich derzeit ein gutes Backbuch kaufen möchte, dem kann ich Backschätze: Rezepte für die Seele (GU Themenkochbuch)* nur wärmstens ans Herz legen. Müsste ich meine Backbücher ausmisten, dieses würde ich auf gar keinen Fall mehr hergeben! 

Rezepte für wirklich gute (!) Klassiker braucht man einfach immer, nicht nur als Anfänger. 

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