Ich muss ehrlich gestehen, dass ich zu den Menschen gehöre, die auch im Herbst und Winter mal gerne zum guten alten Sommergemüse greifen. Ich muss nur eine Zucchini oder Tomate sehen und schon bekomme ich Hunger und tausend Ideen, was man damit alles anstellen könnte.
Jedes mal muss ich mich dann selbst mit erhobenem Zeigefinger daran erinnern, dass doch auch das Herbst- und Wintergemüse ein wenig Beachtung verdient. Saisonal einzukaufen hat schließlich viele Vorteile, wie wir alle wissen. Und mal ehrlich - so eine Kürbissuppe zum Beispiel ist ja auch was Feines.
Bei anderen Gemüsesorten brauche ich aber ehrlich gesagt Hilfe. Nicht nur, was die Rezeptideen angeht, sondern auch die Verarbeitung. Was mache ich denn mit Zuckerhut oder Topinambur? Wie schäle ich den? Wie lange kocht das eigentlich? Und Schwarzwurzeln - was macht man jetzt genau damit? So sieht es zumindest in meinem Kopf oft aus, wenn ich vor diversen Wurzeln und Blättern stehe. Völlige Ratlosigkeit macht sich breit.
Menschen wie mir hat sich Food-JournalistinCornelia Schinharl jetzt angenommen. In Herbst, Winter, Gemüse!, das kürzlich im GU Verlag erschienen ist, findet sich quasi alles, was in der kalten Jahreszeit so aus dem Boden sprießt. Und weil bestimmt einige von Euch im Winter genauso ratlos vor dem Gemüseregal stehen wie ich, stelle ich Euch dieses feine Büchlein heute gleich mal vor.
Jedes mal muss ich mich dann selbst mit erhobenem Zeigefinger daran erinnern, dass doch auch das Herbst- und Wintergemüse ein wenig Beachtung verdient. Saisonal einzukaufen hat schließlich viele Vorteile, wie wir alle wissen. Und mal ehrlich - so eine Kürbissuppe zum Beispiel ist ja auch was Feines.
Bei anderen Gemüsesorten brauche ich aber ehrlich gesagt Hilfe. Nicht nur, was die Rezeptideen angeht, sondern auch die Verarbeitung. Was mache ich denn mit Zuckerhut oder Topinambur? Wie schäle ich den? Wie lange kocht das eigentlich? Und Schwarzwurzeln - was macht man jetzt genau damit? So sieht es zumindest in meinem Kopf oft aus, wenn ich vor diversen Wurzeln und Blättern stehe. Völlige Ratlosigkeit macht sich breit.
Menschen wie mir hat sich Food-JournalistinCornelia Schinharl jetzt angenommen. In Herbst, Winter, Gemüse!, das kürzlich im GU Verlag erschienen ist, findet sich quasi alles, was in der kalten Jahreszeit so aus dem Boden sprießt. Und weil bestimmt einige von Euch im Winter genauso ratlos vor dem Gemüseregal stehen wie ich, stelle ich Euch dieses feine Büchlein heute gleich mal vor.
Kurzbeschreibung:
"Hauptsache Gemüse! Auch in der kalten Jahreszeit wird das Angebot an heimischem Gemüse auf dem Wochenmarkt und in der Gemüseabteilung immer bunter und vielfältiger. Doch: Was tun mit Kürbis, Topinambur und Co.? Dieses Kochbuch ist für alle, die angesichts der vielen Wurzeln und Knollen ratlos vor dem Gemüseregal stehen: Sie erfahren alles rund ums Herbst- und Wintergemüse - das nötige Wissen für den Einkauf, genaue Bild-Anleitungen zum Gemüseputzen und natürlich viele Rezeptideen von schnell und einfach bis raffiniert und beeindruckend. Besonders unbekannte Gemüsesorten werden charmant vorgestellt, und sehr bekannte Gemüsesorten zeigen sich von ganz neuen Seiten. So braucht niemand den ewig gleichen Grünkohl-Eintopf essen, um auch im Winter seine Vitaminration zu decken."
Inhalt und Gestaltung:
Das Layout des Buches ist insgesamt sehr dezent gehalten und lebt von den schönen Food-Fotos. Diese sorgen natürlich auch für den herbstlichen Farbtupfer.
Die Aufteilung des Buches mit seinen originell gewählten Kapiteln gefällt mir ganz besonders gut:
- Davor & Dazu (hier findet ihr kleine Vorspeisen und Beilagen)
- Aus der Suppenschüssel
- Marktfrisch, Ofenfrisch
- Aus Topf und Pfanne
Bevor es aber mit den Rezepten losgeht, gibt das Buch eine schöne Übersicht, mit was für Gemüsesorten wir es auf den folgenden Seiten überhaupt zu tun haben werden. Oha - es ist einiges dabei, was ich noch nie im Leben gegessen, geschweige denn verkocht habe - darunter zum Beispiel Portulak und Winterrettich. Einzelne Gemüsesorten werden übrigens auch noch im Verlauf des Buches "im Portät" genauer vorgestellt, sodass man sich nicht nur Appetit holen, sondern gleich noch ein wenig Fachwissen anhäufen kann. Zum Glück gibt es zu allen Gerichten auch mindestens ein Foto, dann erkennt man das entsprechende Gemüse beim nächsten Marktbesuch auch gleich und muss sich nicht als Gemüse-Unwissender outen.
Zu den Bildern sei auch gleich noch gesagt, dass es zu manchen Rezepten sogar eine Schritt-für-Schritt-Bebilderung gibt - besonders für Kochneulinge ist das natürlich nie verkehrt.
Die Rezepte:
Wer mir eine Petersilienwurzel schmackhaft machen will, der muss sich schon was einfallen lassen. Da kann man nicht einfach mit 0-8-15-Rezepten daherkommen und sagen: "mmmh, lecker Wurzeln essen". Zumindest würde mich das jetzt nicht überzeugen. Cornelia Schinharl schafft es aber zum Glück, die Gemüsesorten in so raffinierte Rezepte einzubinden, dass Wintergemüse nicht nur vielseitig ist, sondern sich auch noch hervorragend in die zeitgemäße Küche einbauen lässt. Da findet Ihr dann zum Beispiel eine indische Linsensuppe mit Rotkohl und Cranberrys, einen Pastinaken-Möhren-Auflauf mit Nüssen oder ein Kürbisbrot mit Apfel-Senf-Butter.
Der Selbstversuch:
Nachgekocht habe ich aus dem Buch bisher den Rosenkohl in Currysahne. Und bevor ihr jetzt gleich schreit "iiiih, Rosenkohl", lasst Euch gesagt sein - der ist wirklich total lecker!
Es scheint ja generell zwei Sorten von Menschen zu geben. Die einen, die Rosenkohl mögen und die anderen (vermutlich sogar die Mehrheit), die Rosenkohl hassen. Nachdem ich Rosenkohl eigentlich immer gehasst habe, gehöre ich neuerdings, genauer gesagt seit dem letzten Winter, zu den Rosenkohl-Liebhabern. Es kommt ganz einfach darauf an, wie man ihn zubereitet.
In einer Mehlschwitze macht mich Rosenkohl nämlich ehrlicherweise auch nicht an. So gar nicht. Aber letztes Jahr habe ich herausgefunden, dass er in Currysauce ganz prima schmeckt. Also wirklich richtig, richtig prima. Keine Bitterkeit, kein penetranter Kohlgeschmack.
Rosenkohl in Currysahne
600 g Rosenkohl
1 Stange Lauch
1 Stück Ingwer (4cm)
1 Tl Currypulver
200 ml Gemüsebrühe
1/2 Bund Petersilie
100 g Sahne
1 Tl Zitronensaft
Salz
Den Rosenkohl putzen und dir Röschen je nach Größe halbieren oder vierteln. Den Lauch putzen und in feine Ringe schneiden. Den Ingwer schälen und fein hacken.
Das Öl in einer großen Pfanne erhitzen und den Rosenkohl, Lauch und Ingwer darin unter Rühren andünsten. Mit Currypulver bestäuben und kurz anschwitzen. Mit Brühe angießen und zugedeckt bei schwacher bis mittlerer Hitze ca. 10 Minuten bissfest andünsten (ich mag den Rosenkohl gerne was weicher, daher waren es bei mir 15 Minuten).
Die Petersilie wachen, trocken schütteln und fein hacken. Mit der Sahne unter den Rosenkohl mischen und einmal aufkochen lassen. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken und servieren.
Mein Fazit:
Wie oben schon vorweg genommen fand ich den Rosenkohl nach diesem Rezept extrem lecker. Er hat mir sogar so gut geschmeckt, dass ich die Reste kalt direkt aus dem Kühlschrank gegessen habe. Meine Mutter fand das relativ abartig. Natürlich müsst Ihr den Rosenkohl nicht kalt essen. Ich erwähne es lediglich, um zu verdeutlichen, WIE überaus gut er mir geschmeckt hat.
Gedacht war der Rosenkohl im Buch übrigens als Beilage zu Huhn, Schweinefleisch oder Pellkartoffeln. Ich habe ihn jedoch auch gerne pur bzw. am nächsten Tag mit etwas Reis gemischt gegessen.
Herbst, Winter, Gemüse! ist ein schönes, saisonales Kochbuch für alle, die sich auch in der kalten Jahreszeit mal quer durch das Gemüseregal futtern möchten. Ob man die Gemüsesorten schon kennt oder sie erst kennen lernen möchte spielt dabei keine Rolle - die Rezepte sind so originell, dass man bestimmt noch Varianten findet, die man noch nicht kennt.
Als GU-Fan wurde ich auch diesmal nicht enttäuscht - die doppelt und dreifach getesteten Rezepte halten einfach, was sie versprechen. Ich kann das Buch bedenkenlos empfehlen.
Auf einen Blick:
Cornelia Schinharl
160 Seiten, mit ca. 150 Farbfotos
Format: 18,5 x 24,2 cm, Hardcover
14,99 € (D) / 15,50 € (A) / 21,90 CHF (SFr.)
ISBN: 978-3-8338-3438-7
Mehr dazu könnt ihr hier bei Astrid nachlesen!