Ihr wisst ja, wie gerne ich über die Uni jammere. Trotzdem werde ich ein wenig wehmütig, wenn ich daran denke, dass es im kommenden Sommer / Herbst mit der Studiererei auch schon wieder vorbei ist. 13 lange Jahre habe ich in der Schule auf die Studienzeit hingearbeitet und nun liegt dieser Lebensabschnitt in einem gefühlten Wimpernschlag auch schon wieder hinter mir.
Klar, wenn ich jetzt die Erstsemester sehe, komme ich mir furchtbar alt vor und mein erstes Semester scheint eine Eeeewigkeit her. Aber alles in allem ist die Zeit doch gerast. Hat mich das Studium verändert? Habe ich genug dazu gelernt? Habe ich die Zeit auch ausgekostet und genossen? Hat mich die Studienzeit so geprägt, wie alle immer sagen? Werde ich auch in 20 Jahren noch an "die gute alte Studienzeit" denken?
Ich weiß es nicht. Die Antworten auf alle diese Fragen werde ich mir vermutlich erst in der Zukunft geben können. Was mit dem Abschluss aber auf jeden Fall verbunden sein wird, ist auch der Abschied vom Wohnen zu Hause. Der eine oder andere denkt jetzt vielleicht "waaas, mit 25 noch bei Mama wohnen?" - aber ich kann nur sagen: ich habe das SO genossen. Nicht (nur), weil ich dadurch natürlich sehr verwöhnt war, was Haushaltsführung und so weiter angeht.
Auch, weil ich sehr gerne mit meinen Eltern zusammen bin. Ich bin Einzelkind und bei dem Gedanken, das Elternhaus für immer zu verlassen, bekomme ich gleich einen Kloß im Hals. Nicht, weil ich Angst davor habe, alleine zurecht kommen zu müssen - das macht mir nichts. Aber Wehmut bei dem Gedanken, dass die Zeit, in der wir zu dritt in meinem Elternhaus wohnten, dann unwiederbringlich vorbei ist.
Diese Gefühle sind natürlich auch gemischt mit Vorfreude - denn ein eigenes Zuhause zu schaffen, ganz nach den persönlichen Vorstellungen, das hat schon was. Einen eigenen Einrichtungsstil finden, vielleicht mit C. zusammenziehen, eine Küche einrichten - auf all das freue ich mich.
Ich bin gerade ganz verliebt in Rudolph, den Rentier-Nussknacker. Zwar knacke ich jetzt gar nicht sooo oft Nüsse - aber er war einfach so schrecklich schön! <3
Außerdem stand schon lange ein Besteckset ganz oben auf meiner Wunschliste. Am Besten gleich was Solides, wo man ein Leben lang was von hat. Geradlinig und schlicht sollte es sein - für 6 Personen. Entschieden habe ich mich für die Serie "Palermo" von WMF. Ich muss sagen, ich liebe es.
Rudolph habe ich übrigens gleich eingespannt - er musste Walnüsse knacken. Und zwar für die unglaublich leckeren Cookies, die ihr schon auf den Fotos entdecken konntet. Die Ränder Knusprig, zur Mitte hin weich! So müssen Cookies sein. Dazu noch ein paar knackige Nüsse und feine weiße Schokolade! Plätzchenhimmel - ich komme!
Falls Ihr also noch ein paar Walnüsse rumliegen habt, schnappt Euch Euren Rudie - äh - oder wie Euer Nussknacker heißt - und legt los! Das Rezept ergibt 2 Bleche voll und es geht dazu noch sehr unkompliziert und schnell. So, wie ich es liebe.
Rezept für 2 Bleche:
100 g weiche Butter
100 g Zucker
1 Ei
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
1/2 Tl Natron
200 g Mehl
100 g Weiße Schokolade
50 g geknackte und gehackte Walnüsse ;)
Puderzucker
Butter und Zucker mit dem Rphrgerät schaumig schlagen, dann das Ei unterrühren, danach Zucker, Vanillezucker und Salz.
Mehl und Natron mischen. Die Schokolade hacken und zusammen mit den gehackten Walnüssen, dem Mehl und dem Natron unter den Teig mischen. Das geht gut mit dem Rührgerät auf niedrigster Stufe - oder auch mit den Knethaken.
Nun mit 2 Teelöffeln oder einfach den Händen Kugeln formen bzw. abstecken. Meine Kugeln hatten vielleicht einen Durchmesser von 3 cm. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen (Abstand lassen!) und bei 180°C Umluft ca. 8-10 Minuten backen. Die Ränder sollten leicht gebräunt sein - die Mitte noch hell.
Ich empfehle unbedingt Umluft (!) zur Not ginge aber auch 200°C Ober-/Unterhitze. Nach dem Backen zieht ihr das Backpapier mitsamt Cookies vorsichtig vom Blech und lasst die Cookies auskühlen.
Mit Puderzucker bestäuben.