Natürlich Backen mit Amber Rose*. Als ich von der Neuerscheinung dieses Titels im
Knesebeck-Verlag* gehört habe, wusste ich gleich, dass mich das interessieren würde. Bei der herzhaften Küche weiß man ja fast schon intuitiv, was gesund ist und was eher nicht. Aber bei Kuchen? Kann ich einen Kuchen vielleicht ein wenig gesünder machen, indem ich natürliche Zutaten verwende? Und wenn ja, welche Zutaten sind das? Klar, dunkles Mehl ist besser als helles....Honig besser als Zucker...aber sonst? Und schmeckt das überhaupt?
Neben Antworten auf diese Fragen habe ich mir von dem Buch Rezepte erhofft, die wirklich Lust auf´s Nachbacken machen. Nicht Rezepte, bei denen man denkt "oooh....ein Kuchen...der sieht aber gesund aus...hmmmpf". Ein Blick ins Buch ließ mich dann zum Glück gleich aufatmen: Das sieht ja alles sooo lecker aus!
Schön finde ich auch, dass es nicht um leichte, sondern um natürliche Rezepte geht. Denn wenn man auf Fett und Süßes verzichtet, mal ehrlich, wer mag das dann noch mit Genuss essen? Stattdessen lernte ich durch das Buch schmackhafte Alternativen kennen, die den Backwaren nichts am Geschmack wegnehmen, sondern sie sogar noch aromatischer und interessanter machen. Zucker durch Ahornsirup zu ersetzen macht den Kuchen nicht nur natürlicher, der Geschmack ist auch einfach ganz, ganz herrlich!
Auch die verwendeten Mehle sind vielfältig: Von Roggen über Dinkel und Buchweizen, bis hin zu Nussmehlen, die die Backwerke nicht nur gesünder, sondern auch geschmacksintensiver machen.
Der Autorin Amber Rose wurde das Backen übrigens schon in die Wiege gelegt: in Neuseeland, inmitten eines großen Obst- und Gemüsegartens hat sie nicht nur gelernt, wie man Obst und Gemüse richtig anbaut und zubereitet , sondern eben auch, wie man solch himmliche Sachen backt. Ihr Leidenschaft für gutes Essen und hochwertige Zutaten, merkt man dem Buch auf jeder einzelnen, liebevoll gestalteten Seite deutlich an.
Aber es gibt nicht nur Kuchen: für jede Jahreszeit hält das Buch auch Desserts, Tartes und Baisers, Kleingebäck, Cremes, Puddings und Kompotte und Tees bereit. Zusätzlich verfügt das Buch über ein übersichtliches Register, das die Suche nach der gewünschten Leckerei erleichtert. Zusätzlich zu den Rezepten findet man auch wertvolle Infos zu Eiern, Ahornsirup, Zucker, Ölen, Honig, verschiedenen Obst- und Getreidesorten und vielem mehr.
Nachgemacht habe ich bislang den
Vanillepudding englische Art. Dazu muss ich zugeben, dass ich Pudding (Shame on me...) bislang noch nie ohne Tütchen zubereitet habe und sehr erstaunt war, wie einfach das geht und wie toll das Ganze mit ausschließlich natürlichen Zutaten schmeckt. Zusammen mit meinem Erdbeer-Cobbler war der Pudding ein wahres Gedicht!!
Fazit:
Natürlich Backen bietet in dem riesengroßen Angebot von Backbüchern wirklich mal etwas Neues. Also nicht das neunundneunzigste Standard-Backbuch mit der 187. Marmorkuchen-Version, die eigentlich schon jeder kennt. Hier wird mal ein ganz anderer Ansatz verfolgt und das finde ich toll.
Das Buch ist schön anzusehen und lädt sowohl zum Schmökern, als auch zum Nachbacken ein! Der Untertitel "Süßes für alle Sinne" passt wie die Faust auf´s Auge und wenn das Süße dann auch noch gut für unseren Körper ist - umso besser!