Kennt Ihr das, wenn ein heiß geliebtes Rezept plötzlich wie vom Erdboden verschwunden ist? Da rutscht einem erst mal das Herz in die Hose. Manche Rezepte kann man vielleicht noch rekonstruieren oder so ähnlich im Internet wiederfinden. Aber manche Rezepte, die sind einfach weg - auf ewig.
So war es auch (zunächst!) mit diesem Rezept. Auch eine Suche im Internet war erfolglos. Tippt man "Eifeler Landkuchen" oder "Eifeler Land - Kuchen" bei Google ein, spuckt die Suchmaschine ca. 0,0 brauchbare Einträge aus. Ist das Rezept wirklich so einzigartig? Vermutlich nicht, aber anscheinend heißt der Kuchen nur bei uns zu Hause "Eifeler Landkuchen". Wie könnte man ihn also noch bei Google finden? Es war Schokolade drin. Und Zimt. Und Nüsse. Nüsse? Nee, Nüsse, glaube ich, waren doch keine drin.
Es war zum Heulen. Wirklich. Meine Mutter wies jede Schuld von sich und ich hatte mit dem Verschwinden natürlich sowieso nichts am Hut. Mein Vater muss das Rezept verloren haben. Ganz bestimmt. Weil mein Vater ja auch immer so viel mit unserem Backordner zu tun hat. Nicht.
Aber manchmal meint es das Leben auch gut mit einem und man findet ein lange vermisstes Rezept eben doch noch wieder! So zumindest in diesem Fall. Nun kann ich es ja auflösen: Ich war schuld, da ich ein anderes Rezept in die gleiche Klarsichthülle ÜBER den Eifeler Landkuchen gesteckt hatte. Shit happens. Das Rezept war also die ganze Zeit lang unter uns gewesen.
Da das Rezept also nun wieder da ist, halte ich es schnell hier fest, damit es nie, nie mehr verloren geht! Und wenn Ihr es ausdruckt und es Euch dann irgendwann verloren geht, dann spuckt Google es ab jetzt unter dem Titel Eifeler Landkuchen einfach wieder aus. Genial, oder? Das digitale Zeitalter ist schon ziemlich wunderbar :)
(Vorausgesetzt natürlich, ihr vergesst den Namen "Eifeler Landkuchen" nicht, dann müsstet ihr Euch nämlich durch unzählige Schoko-Zimt-Irgendwas-Kuchen graben und wärt am Ende genauso verzweifelt wie ich.)
(Vorausgesetzt natürlich, ihr vergesst den Namen "Eifeler Landkuchen" nicht, dann müsstet ihr Euch nämlich durch unzählige Schoko-Zimt-Irgendwas-Kuchen graben und wärt am Ende genauso verzweifelt wie ich.)
Wer sich jetzt über die ewig lange Vorgeschichte ärgert, dem kann ich sagen: so eine lange Vorgeschichte verdient nur der beste, saftigste Kindheitserinnerungs-Kuchen der Welt! Unbedingte Nachback-Empfehlung!
Eifeler Landkuchen
300 g Butter (zimmerwarm)
300 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
5 Eier, getrennt
300 g Mehl
2 Tl Zimt
3 Tl dunklen Back-Kakao
1/8 l Rotwein
1 Päckchen Backpulver
1 Prise Salz
200 g geraspelte Schokolade
Das Eiweiß Steif schlagen. Den Ofen auf 190 °C vorheizen
In einer anderen Schüssel Butter, Zucker, Vanillezucker, Eigelbe und Rotwein nacheinander miteinander verrühren.
Mehl, Zimt, Kakaopulver, und Salz mischen und unter die feuchten Zutaten verrühren. Das geschlagene Eiweiß unterheben, bis eine homogene Masse entstanden ist. Zuletzt die Schokoraspel unterheben.
Den Teig in eine gefettete Kranzform (Oder Guglhupf/ oder große Kastenform) geben und ca. 50-60 Minuten backen.
Tipp: Die Backzeit kann je nach Ofen ein wenig variieren. Sollte der Kuchen zu dunkel werden, zwischendurch mit etwas Alufolie abdecken.
Mit einem Zahnstocher kann man gut testen, wann der Kuchen durchgebacken ist: Diesen zum Test tief in den Kuchen stecken, wenn man ihn ohne flüssige Teigreste herausziehen kann, ist der Kuchen fertig.